Dienstag, 05. März 2024

Aimer la vie – Konzert für Togo am Sonntag, 21. April 2024 um 18 Uhr im Pfarrsaal Heilig Kreuz Zweibrücken

„Da kräht wieder kein Hahn danach“

Am Sonntag, 21. April 2024 ist es wieder so weit: das Konzert zugunsten der Stiftung „Aimer la vie“ findet wieder statt! Seit vielen Jahren geben begeisterte Musikerinnen und Musiker ihre Freude am Musizieren weiter und schenken Ihnen einen wunderschönen Konzertabend. Diesmal geht es um Komponistinnen. Erst seit Ende des letzten Jahrhunderts begann die Forschung um die Rolle der Frau in der Musik. Bis ins 20. Jahrhundert spielte die Frau in unserer Musikkultur nur eine bescheidene Nebenrolle. Aber es gibt schließlich nicht nur berühmte Komponisten wie Bach, Mozart, Beethoven und Haydn, sondern auch zahlreiche Frauen, die zu ihrer Zeit durchaus bekannt waren und deren Musik geschätzt wurde: Anna Amalia von Preußen, Fanny Hensel, Josephine Lang, Barbara Strozzi, Lili Boulanger, Cécile Chaminade und viele andere mehr.

Häufig gerieten ihre Kompositionen schnell in Vergessenheit, mit wenigen Ausnahmen, während die Werke ihre männlichen Kollegen auch der Nachwelt erhalten blieben. Außerdem hatten Frauen stets mit frauenfeindlichen Vorurteilen zu kämpfen. Es wurde zwar gern gesehen, wenn Frauen gut musizieren konnten, ja, es gehörte sogar zur angemessenen Ausbildung junger Frauen und verbesserte ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt. Aber das Komponieren wurde ihnen nicht zugetraut – im Gegenteil, viele begabte Musikerinnen mussten mit der Eheschließung auf eine Karriere verzichten, zugunsten von Pflichten als Hausfrau und Mutter. Den Frauen traute man eben nur Dilettantisches zu. Ein Beispiel für diese Situation wird in einem Brief von Fanny Hensel an ihren Bruder Felix Mendelsohn-Bartholdy deutlich: „Lieber Felix, komponiert habe ich diesen Winter rein garn nichts, musiziert freilich desto mehr, aber wie einem zu Mut ist, der ein Lied machen will, weiß ich gar nicht mehr. Ob das wohl noch wieder kommt? Was ist übrigens daran gelegen? Kräht ja doch kein Hahn danach…“.

Sie können sich wie jedes Jahr auf ein hochkarätiges Konzert mit professionellen Musikerinnen und Musikern freuen. Gehen Sie mit auf Entdeckungsreise, wenn der Musikkritiker Wolfgang Emanuel und seine Cousine Karla Perlen der Musikgeschichte entdecken. Die Moderation führt Sie auf unterhaltsame Weise in die Welt der Komponistinnen ein.

Die musikalische Leitung hat wieder Helma Terres, eine Flötistin aus Pirmasens, übernommen. Das Ensemble besteht – wie schon in den letzten Jahren - aus bekannten Musikern dieser Region: Marina Kavtaradze (Klavier), Beate Günther (Sopran), Holger Vehling (Cello) und Helma Terres (Querflöte). Auch für Getränke und Snacks wird gesorgt.

Ihre großzügigen Spenden werden – wie jedes Jahr – ohne Abzüge direkt vom Schirmherrn der Konzertreihe, Herrn Pfarrer Wolfgang Emanuel, an die Stiftung „Aimer la vie“ weitergeleitet.